Marcelo Nisinman, Bandoneon


©Kuhmo Chamber Music/Stefan Bremer


Photo: Serban Mestecaneanu

Marcelo Nisinman, 1970 in Buenos Aires, Argentinien, geboren, ist ein international geschätzter Komponist und Bandoneon-Solist. Gegenwärtig wohnhaft in Basel, Schweiz, nimmt er aktiv am Leben der internationalen Musik- und Tango-Szene teil. Bandoneon studierte er bei Julio Pane, Kontrapunkt und Harmonielehre bei Guillermo Graetzer (Schüler von Paul Hindemith) in Buenos Aires. Nisinman hat auch das Komposition Studium bei Detlev Müller-Siemens in Basel absolviert.

Marcelo Nisinmans Musik beinhaltet ein neues, weit gefächertes und originelles Spektrum, das seinen Ursprung, wie sollte es anders sein, in Buenos Aires hat. Sein gegenwärtiger Musikstil, der intensiv durch seine persönlichen Erfahrungen geprägt ist, bringt vielschichtige Variationen verschiedenster Kunstsituationen und bricht auf eine eigene und provokative Art mit den traditionellen “Regeln” der sogenannten "Musica Porteña".

Angefangen mit seinen Bandoneon-Solos sowie einer Vielfalt von Kompositionen für verschiedenste Musikformationen wie Streichquartette, Kammer-Ensembles, symphonische Gruppen und Orchester, weckt diese vielschichtige, ironische und komplexe neue "Tango"-Musik enorm tiefgehende Empfindungen und Erlebnisse: vom meditativen und introspektiven In-Sich-Betrachten bis zu äußerster Ekstase und starker Erregung.

Neben seiner Kammer- und symphonischen Musik sowie den verschiedensten Werken für kleinere Formationen hat Nisinman im Januar 2004 in Basel seine Kammeroper "Señor Retorcimientos" uraufgeführt. Nisinmans CD "Tango" wurde mit dem renommierten dänischen "Tango Orkestret"-Ensemble produziert. Seine Kompositionen, die auf der CD "Nacar" zusammen mit dem Mayo Chamber Orchestra aufgenommen wurden, dirigierte Pedro I. Calderón.

Marcelo Nisinman spielte als gesuchter Bandoneon-Solist unter anderem mit Gidon Kremer, Gary Burton, Fernando Suarez Paz, den Assad Brothers sowie mit dem Philadelphia Orchestra, das durch Charles Dutoit geleitet wurde. 2008 war er Composer in Residence beim Oxford Chamber Music Festival und wurde als Komponist und Solist zum Kuhmo Chamber Music Festival Finland 2009 sowie 2007 und 2008 zum Sonoro Festival in Bukarest eingeladen.

Als Solist spielte er 2007 unter der Leitung von Vince Mendoza mit dem WDR Orchester, weiterhin mit dem Arpeggione Chamber Orchestra und mit dem Belgrader Philharmonischen Orchester. Zusammen mit Chen Halevi wurde seine Komposition "Chen's Tango" in Trossingen, Deutschland, uraufgeführt.

Als sein letztes wichtiges Vokalwerk muss die Aufnahme von “Desvios (Text: Carlos Trafic) erwähnt werden (Acqua Records, 2009). 2010 wurde das Werk an der Kleinen Bühne des Basler Theaters aufgeführt.

Im Jahr 2010 spielte Nisinman als Bandeneon-Solist mit dem Santa Fe Symphony Orchestra, trat in verschiedenen Konzerten in Argentinien auf, nahm als Solist am Osnabrücker Festival teil, spielte in der Cluj National Opera in Rumänien und im Wiener Musikverein. Im selben Jahr war er „Artist in residence“ beim Boswiller Sommer Festival sowie Komponist und Solist beim St. Nazaire Festival in Frankreich. Zu seinen weiteren Engagements zählen seine Auftritte mit Gary Burton und dem WDR Big Band Orchester in Deutschland sowie mit dem Orchestra Sinfonique de la Loire unter der Leitung von John Axelrod.

Im Jahr 2011 war er mit dem Ensamble Phoenix in Basel im Gare du Nord an der Uraufführung der Oper „Extravagancia“ von Helena Winkelman beteiligt. Als eingeladener Solist begleitete er mit dem Piazolla Sextet Ute Lemper in Hong Kong. Als Komponist und Solist und präsentierte er seine eigenen Werke mit dem Britten Sinfonia Ensemble in Großbritannien und spielte als solcher auch als eingeladener Künstler mit dem Armenian National Opera and Ballet Symphony Orchestra zusammen.


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